- Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. -
(Afrikanisches Sprichwort)
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talenteraum
Spieletipps zur Begabungsförderung
Förderkonzept der Volksschule Köstendorf
1. Förderunterricht in der Klasse:
Expliziter Förderunterricht
Dieser findet zusätzlich (additiv) zum Regelunterricht einmal wöchentlich statt. Diese Art des Förderunterrichts macht eine individuelle und intensive Förderung in der Kleingruppe mit Hilfe von Anschauungsmaterialien, Lernspielen und vertiefenden Übungen möglich. Als Basis dient der beobachtete Entwicklungs- & Leistungsstand der SchülerInnen.
Integrativer Förderunterricht
Als Alternative zum additiven Förderunterricht, ebenfalls im Ausmaß einer Wochenstunde, erfolgt die Förderung je nach Bedarf von einer „Förderlehrperson“ unterstützend während des regulären Unterrichts in Absprache mit der Klassenlehrperson. Gegebenenfalls kann die Fördergruppe auch in einem seperaten Raum unterrichtet werden.
Drehtürenmodell
In Einzelfällen können Kinder entsprechend ihres Leistungsniveaus in einem Gegenstand in zeitlich abgestimmtem Ausmaß in eine höheren oder niedrigeren Schulstufe wechseln.
2. Integrierte Vorschüler:
Die Kinder werden durch eine Zusatzlehrkraft nach dem Lehrplan der Vorschulstufe unterrichtet und entsprechend ihres Entwicklungsstandes und ihres Reifegrades gefördert. Die Kinder werden einzeln, in Kleingruppen oder im Klassenverband entsprechend betreut. Das Modell bewährt sich und bietet Bewegung in beide Richtungen. Vielfach lassen sich innerhalb dieser Periode Entwicklungsrückstände aufholen und einige Kinder können im Laufe des Schuljahres in die 1. Schulstufe aufgestuft werden. Bei Bedarf kann auch eine Rückstufung vorgenommen werden um eine Überforderung zu vermeiden.
3. Sprachförderung:
Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache erhalten von der ersten bis zur vierten Schulstufe entsprechend ihrer Sprachkompetenz einen zusätzlichen Deutschunterricht. Dieser findet in kleinen Gruppen, in Einzelfällen auch im Einzelsetting statt.
Sprachsensibler Unterricht ist uns in allen Klassen ein wichtiges Anliegen.
4. Leseförderung:
Tägliches Lesen in verschiedenen Formen
Die Lehrpersonen üben mit ihren SchülerInnen jeden Tag und konfrontieren die Kinder mit variierenden Übungen zur Leseflüssigkeit, Lesesicherheit und zum Leseverständnis aus einem breiten Spektrum an Leseangeboten, passend für jede Lesestufe. Die verlässliche und konsequente Unterstützung des Elternhauses ist gerade zu Beginn des Leselernprozesses hilfreich.
Lesen mit Lesepaten
Die Kinder unserer Schule bekommen die Gelegenheit, einmal wöchentlich mit einem Lesepaten zu trainieren.
An zwei Wochentagen unterstützt eine Lesepatin auch während der Lernstunde in der Schulischen Nachmittagsbetreuung.
Besuch der Schulbücherei
Jede Klasse besucht einmal wöchentlich die Schulbücherei. Dort wird vorgelesen, geschmökert und ausgeliehen (Bankfachbuch oder Lesestoff für zu Hause), sodass die Kinder laufend mit Lesestoff versorgt sind. Zwischenzeitlich werden auch immer wieder (neue) Bücher vorgestellt.
Die Lesemotivation wird anhand eines immer länger werdenden Leseregals, Bücherzuges oder ähnlichem in den Klassen oder in der Buchliste der Antolin-App sichtbar.
Besuch der öffentlichen Bücherei
Von Oktober bis Juni bietet die Leiterin der öffentlichen Bücherei (im Gebäude der Mittelschule) ein sehr ansprechendes Programm für alle Schulstufen.
Neben einer kurzen Vorlesesequenz werden spielerische Angebote zur Auseinandersetzung mit Literatur gesetzt. Außerdem können die Kinder auch dort Lesestoff ausleihen.
5. Lese-Rechtschreib-Förderung:
Basierend auf den Ergebnissen der Lese-Rechtschreibprobe in der 1. Klasse stellt eine ausgebildete Lehrerin für Lese-Rechtschreib-Schwäche mittels Salzburger Lese-Rechtschreibtest eine Feindiagnose und bietet derzeit für Kinder der zweiten Schulstufe eine individuelle Förderung in der Kleingruppe an.
6. Einsatz digitalter Geräte und Lernapps:
Der Einsatz von Lernsoftware auf Computern oder Tablets in den Klassen bewährt sich, da die SchülerInnen mit unterschiedlichem Begabungsniveau gleichermaßen auf ihrem „Konto“ individuell in Lesen, Rechtschreiben und Mathematik gefördert werden können. Die Arbeitsergebnisse können sowohl eigenständig als auch durch die Lehrperson kontrolliert werden.
7. Förderung in MINT
Im Rahmen unseres MINT-Angebotes fördern wir zentrale Wissensbereiche, die unsere heutige Welt maßgeblich prägen und Schlüsselkompetenzen für die Zukunft sind:
Mathematik: Muster, Zahlen, Knobelaufgaben und Rätsel schulen logisches Denken und unterstützt beim Finden von Strategien und kreativer Lösungsansätze.
Informatik: durch grundlegende digitale Bildung erwerben die SchülerInnen erste Kompetenzen für einen bewussten Umgang mit der digitalen Welt.
Naturwissenschaften: Durch entdeckendes und forschendes Lernen lernen die Kinder die Welt zu verstehen. Experimentieren schafft Einblicke in Vorgänge der Natur.
Technik: Beim Bauen, Werken und Tüfteln erfahren die SchülerInnen wie Maschinen, Computern oder alternative Energielösungen als Teil unseres Lebens funktionieren. Die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben ermöglicht den Kindern, Berufe aus verschiedenen Bereichen kennenzulernen.
Durch die Forscherstationen in den Klassen, die regelmäßigen MINT-Tage oder die Verfügbarkeit von Experimentierboxen mit Magneten, Batterien, Mikroskopen usw. setzen sich die Kinder intensiv mit spannenden Fragen auseinander. Der Einsatz von Tablets, Smartboards und Lernapps unterstützt das Lernen und ermöglicht auch digitale Experimente und erste Programmierversuche, etwa mit Hilfe von BeeBots, Lego-Bausätzen und CodingApps.
Die Inhalte der Unverbindlichen Übung "MINT" leisten einen wesentlichen Beitrag zur Begabungs- und Begabtenförderung an unserer Schule.
8. Förderung im musikalisch/kreativen Bereich
Wir bieten mit der Unverbindlichen Übung "Chor" einen musikalisch-kreativen Ausgleich zum Schulalltag. Das Singen unterstützt neben der musikalischen Bildung auch spielerisch Sprach- und Atemtechnik. Chorgesang fördert den Gemeinschaftssinn und stärkt das Selbstvertrauen der Kinder, welches die Chorgruppe bei Auftritten am Köstendorfer Weihnachtsmarkt oder beim Abschlusskonzert vor großem Publikum unter Beweis stellen kann.
9. Angebot zur Beratung durch Beratungslehrerin:
Die Möglichkeit der Unterstützung durch unsere Beratungslehrerin wird sehr gut angenommen und ist eine wichtige Hilfestellung für Kinder und Eltern in Krisenzeiten sowie bei Verhaltens- und Lernauffälligkeiten.